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Leinenführigkeit mit zwei Hunden


Mit zwei Hunden entspannt an lockerer Leine gehen zu können, ist gar keine sooo große Sache, wie man vielleicht meint.

Die Grundvoraussetzung dafür ist natürlich, dass Deine beiden Hunde jeder für sich einzeln bereits leinenführig sind. Denn es macht keinen Sinn, etwas mit den Hunden zu zweit trainieren oder von ihnen verlangen zu wollen, was sie einzeln noch gar nicht leisten können. Sind sie aber einzeln leinenführig, ist der Rest kein Hexenwerk.

Wichtig ist, dass du die Leinenführigkeit mit jedem Hund einzeln für den Hund klar verständlich aufbaust. D.h. dein Hund sollte genau wissen, wo sein Platz an der Leine ist, was erlaubt ist und was nicht. Meiner Erfahrung nach ist es nicht ausreichend, wenn man sich bei der Leinenführigkeit nur mit dem Kriterium "lockere Leine" begnügt. Das gilt übrigens auch, wenn Du nur einen Hund hast. Wenn Dein Hund zwar darauf achtet, dass die Leine nicht auf Spannung kommt, dabei aber irgendwo läuft, wie er gerade Lust hat, also vor, hinter oder neben Dir, dabei die Seiten wechselt etc. - dann ist das zwar ein Anfang, aber noch lange keine alltagstaugliche Leinenführigkeit.*

Dein Hund sollte an der Leine neben oder ein Stück hinter Dir gehen und dabei nicht selbständig die Seite wechseln. In welchem Abstand er zu Dir geht, ist nicht so wichtig. Er braucht nicht an Deinem Bein kleben und auch nicht dauerhaft Blickkontakt halten, sondern sollte rel. entspannt neben/hinter Dir gehen. Wenn er mal kurzzeitig einen Schritt vor dir geht, ist das kein Weltuntergang, aber er sollte nicht dauerhaft einen Meter vor Dir laufen.*

Es ist wichtig, dass Du die Leinenführigkeit beidseitig übst. D.h. Dein Hund sollte sowohl links als auch rechts an lockerer Leine gehen können. Das ist wichtig für Begegnungssituationen. Wenn Dir nämlich jemand (egal ob ohne oder mit Hund) entgegenkommt, solltest Du Deinen Hund so führen, dass er auf der abgewandten Seite läuft und Du Dich zwischen Deinem Hund und dem "Gegenverkehr" befindest.*

Das ist also die Basis. Deine beiden Hunde sind einzeln leinenführig nach den oben erwähnten Kriterien. Der Rest ist fast ein Kinderspiel. Einen Hund links und einen rechts zu führen, ist kein Thema, wenn sie einzeln leinenführig sind. Das einzige, was Du zusätzlich ein wenig trainieren musst, ist, beide Hunde entweder links oder rechts zu führen (dies brauchst Du wiederum bei "Gegenverkehr"). Hier kann es z.B. passieren, dass einer der Hunde den anderen zu einem Spiel animiert oder aber ein Hund sich in der Position mittig oder außen nicht wohlfühlt. Für den ersteren Fall (ein Hund animiert den anderen dazu, "Quatsch" zu machen) brauchst Du ein funktionierendes Abbruchsignal, und zwar für jeden Hund ein eigenes, damit Du den jeweiligen Hund stoppen/unterbrechen kannst.

Achte außerdem gut darauf, ob es den Hunden egal ist, wer neben wem läuft, oder ob sie eine bestimmte Position bevorzugen, wenn sie beide auf einer Seite laufen. Meiner Jara z.B. ist es egal - sie nimmt gleichermaßen jeden Platz ein, den ich ihr zuweise, und läuft da entspannt. Coffee hingegen fühlt sich mittig zw. Jara und mir unwohl und drängt dann nach außen. Eine Zeitlang hatte ich versucht, ihm auch das mittige Gehen "beizubringen", habe es aber recht schnell sein gelassen, da es ihm offensichtlich einfach zu eng ist. Deshalb darf er immer außen laufen.

Manche Trainer empfehlen, die Hunde immer auf einer fixen Seite zu führen, also Hund A IMMER LINKS und Hund B IMMER RECHTS, damit sie genau wissen, wo ihr Platz ist und sich nicht in die Quere kommen. Davon halte ich nichts. Erstens weiß ein leinenführiger Hund sowieso, wo er zu laufen hat bzw. dass er eben nicht die Seiten zu wechseln hat. Und zweitens ist es nicht alltagstauglich, die Hunde immer links und rechts zu führen (Stichwort Gegenverkehr).

Dieselben Kriterien gelten natürlich auch für die Freifolge, d.h. wenn Ihr Eure beiden Hunde ohne Leine nah bei Euch führt. Auch hierbei sollte ihnen ihre Position klar sein, und jegliche Varianten (einer links, einer rechts, beide links, beide rechts) sollten ihnen geläufig sein:

PS: Alles, was ich mit einem * markiert habe, habe ich nicht näher erklärt, das würde hier zu weit führen. Das sind Themen für weitere Blog-Artikel. :-)

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